Einige Pferde reagieren empfindlich auf Luzerne. Ob diese Reaktion wirklich direkt durch die Luzerne verursacht wird, ist nicht bekannt. Bekannt ist jedoch, dass Luzerne mit Unkräutern kontaminiert sein kann, die phototoxische Stoffe wie Pyrrolizidinalkaloide (PA) enthalten (wie sie auch im Jakobskreuzkraut vorkommen) und dadurch Symptome wie Mauke oder andere „Sonnenbrand“-ähnliche Hautprobleme verursachen können. Mehr dazu ist im Buch „Het Nieuwe Voeren“ nachzulesen.
Du könntest auch auf eine andere Proteinquelle zurückgreifen, wie Soja (hat jedoch hormonelle Wirkungen), Kartoffel- oder Erbsenprotein oder Leinsamen.
Alternativ kannst du abwechslungsreiches Raufutter mit mehreren Gräserarten füttern. Allerdings wird das Protein aus dem Raufutter im Dick- und Blinddarm nur dann richtig verdaut, wenn eine gesunde Darmflora vorhanden ist. Es gibt zunehmend Anbieter für gemischte Raufutterprodukte. Esparsette ist aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts weniger für die tägliche Fütterung geeignet.
Weidelgräser enthalten oft viel Eiweiß, jedoch nicht die Proteine, die ein Pferd wirklich benötigt. Unsere Empfehlung, saubere Luzerne beizufüttern, basiert auf der praktischen Verfügbarkeit und ihrer positiven Wirkung auf den Magen. Wenn mehr als 1 kg Luzerne zugefüttert wird, ist es wichtig, das Kalzium-Phosphor-Verhältnis im Auge zu behalten.
Pferde mit einem empfindlichen Magen können grobe Luzerne oft nicht gut vertragen (verursacht Magenschmerzen). Einweichen oder die Gabe in Pelletform kann eine Lösung sein, ebenso wie die Zugabe von COMFORT, um die Magenschleimhaut zu schützen.